In den letzten sieben Jahren habe ich schon richtig viel ausprobiert was die berühmte Morgenroutine angeht. Nachdem ich dann das Buch „5 am Club“ gelesen hatte, stand ich tatsächlich wochenlang morgens um 5 Uhr auf und habe eine Morgenroutine durchgezogen – ganz gegen meinen Biorhythmus.
War ich produktiv in den Morgenstunden? JA.
War das durchzuhalten? NEIN!
Was war passiert? Ich hatte zu wenig Schlaf und war so gestresst, dass es massive Auswirkungen auf meine Gesundheit hatte. Nicht gut. Gar! Nicht! Gut!
Folglich habe ich daraufhin meinen Körper so richtig beobachtet und für mich meinen Biorhythmus herausgefunden. Wann bin ich wirklich produktiv? Wann kann ich mich gut konzentrieren?
Das Ergebnis
Ich stehe gerne früh auf. Carpe diem – wie man so schön sagt. Im Sommer geht’s früher, da ist 6 Uhr drin. Im Winter ist es eher später – zu wenig Licht (siehe unten).
Meine Morgenroutine wechselte über die Jahre. Alles schon probiert: Meditation, Frühsport, Journaling, Lesen, Lernvideos, bewusst ein Glas Wasser trinken, Ziele für den Tag festlegen, … und diverse Kombinationen dieser Liste. Was ist hängen geblieben? Zur Zeit folgendes:
Ich nehme mir morgens Zeit für mich und meine Bedürfnisse – und die kenne ich ganz genau.
In Ruhe etwas lernen und es mir dabei schön machen. Dies war mir besonders wichtig zu Zeiten eines festen Arbeitgebers. Abends noch hinsitzen und etwas lernen funktioniert nicht so gut. Mein Kopf war den ganzen Tag schon so angestrengt, da ist keine Energie mehr zum Denken da.
Also ist die Lösung
Morgens wenn ich frisch bin.
Erst mal einen Filterkaffee machen und das ist tatsächlich meine Meditation. Wasser kochen, Kaffee abwiegen und von Hand mahlen, und langsames Aufgießen. Sehr guter Kaffee braucht Zeit, das bin ich mir Wert und mir gibt es Ruhe.

Danach mit dem Kaffee hinsitzen und ein bisschen Journaling. (Hierzu werde ich einen separaten Blogeintrag schreiben.)
Nach dem Journaling habe ich ausgespeichert und den Kopf frei, um das zu lernen was mich wirklich interessiert. Jetzt stelle ich mir meinen Wecker auf 30 min (also hier keine Pomodoro-Methode wie ich in „Mit Tomaten konzentriert arbeiten beschrieben habe) und lerne konzentriert.
Ich schnappe mir den restlichen Kaffee und dann lese ich ein Fachbuch oder schaue Lernvideos. Dazu notiere ich mir viele Dinge, reflektiere gleichzeitig und überlege, was ich mit dem Gelernten anfangen werde.
Was ich mir in dieser halben Stunde erarbeite, ist meiner Meinung nach sensationell. Es bleibt so dermaßen viel hängen und ich freue am Ende der 30 min, (die ich pünktlich aufhöre), auf den nächsten Tag und die nächsten 30 min.
Für mich habe ich herausgefunden, dass ich in diesen 30 Minuten mehr lerne, als wenn ich abends nach der Arbeit versuche eine ganze Stunde noch etwas zu lernen. Da mag das Thema noch so interessant sein; der Energieaufwand bei einem leeren Akku ist für mich so viel höher, es macht einfach keinen Spaß. Und das möchte ich dass Lernen genau das für mich ist. Spaß an der Freude.
Welche Auswirkung hatte dies auf meine Arbeit?
Einfach war es, wenn ich im Homeoffice blieb. Dann einfach zum Schreibtisch, Laptop hochfahren und loslegen. Komplizierter war dies, wenn ich erst noch ins Büro fahren musste.
Die Lösung war schließlich: Blocker im Firmenkalender mit „Kein Termin vor 9“.
Als dies in Kollege von mir entdeckte, schrieb er mir daraufhin im Chat
„Großartig, das machst Du richtig! Du achtest auf Dich.“
Hach, wie schön. Von wegen „Sowas geht bei uns nicht“. Machen und schauen, was passiert 🙂 Heißt ja nicht, dass ich dann nicht auch schon mal um 8 Uhr im Büro war. Insbesondere bei vorOrt-Moderationen, die um 9 Uhr losgehen und ich sie noch final vorbereiten musste. Flexibilität in beide Richtungen. Sowohl von mir – als auch vom Arbeitgeber.
Was sagt die Wissenschaft zum Biorhythmus?
Nun gibt es ja das berühmte Modell der Lerchen und Eulen. Und wer Lust hat, schaue sich das informative Video von Maithink X auf Youtube zu diesem Thema an. Warum wir zur falschen Zeit aufstehen (für dessen Inhalt ich natürlich nicht verantwortlich bin 🙂 )
Ich bin definitiv eine Lerche und zudem sitze ich tatsächlich auch gerne draußen im Licht (siehe mein Blogfoto), nur leider klappt das im Winter nicht. Daher habe ich mir in der Coronazeit eine Tageslichtlampe angeschafft (ob die wirklich hilft, kann ich gar nicht so richtig sagen… vielleicht einfach nur Placebo 😉 )
Mein Angebot
Möchtest Du gerne produktiver werden und bekommst Deine Routine noch nicht so richtig hin? Jede Person hat einen anderen Biorhythmus – vielleicht passt ja auch einfach die Routine nicht? Ich unterstütze Dich gerne bei Deiner Reflexion durch gezielte Fragen und Aufgaben. Melde Dich gerne über das Kontaktformular bei mir.
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